Zur Eröffnung des
bed and breakfast
„zum graf“
Die Besten nur in Kaisers Land
hob dieser in den Fürstenstand
gab ihnen Pergament und Feder,
ein Kontobuch aus Wildsauleder
samt einem goldverzierten Kittel
und zudem noch den Grafentitel.
Graf kommt von graphein. Das heisst: schreiben
und meint: Verwaltungsarbeit treiben,
Soll und Haben richtig buchen,
Häuser und Parzellen suchen.
So haben zwei ganz clevre Grafen,
die zwar im Dorfe Thalheim schlafen,
in Aarau, wo vor vielen Jahren
die Kürschner und die Schuster waren,
wo man auch feilbot warme Kappen,
Lederstiefel, Pelze, Schlappen,-
da haben Grafs ein Haus erworben
und an ihm alles, was verdorben,
brüchig war und ruiniert
zu einem Bijoux restauriert.
Jetzt wollen sie als gute Hirten
die Gästescharen gut bewirten,
die Aaraus Giebelstadt besuchen,
und im „Zum Graf“ ein Zimmer buchen,
dort, wo beinahe Wand an Wand –
des Aargaus erstes Rathaus stand,
wo abends, wenn die Sonne sinkt,
das Glockenspiel vom Torturm klingt,
der, notabene weltbekannt,
der höchste ist im Schweizerland.
Es wird, wir sagen’s unverblümt,
das Hotel Graf bald weltberühmt.
Bestimmt logiert in diesem Stadel
bald der internationale Adel.
Das wünschen den Grafen
Heidi und Werner Laubi